
Urbane Ökosysteme werden immer wichtiger für die Erhaltung der biologischen Vielfalt, den Zugang zu frischen Lebensmitteln und die Verbesserung der globalen Nachhaltigkeit. Das Verständnis der Funktionsweise Ökosysteme wie Gärten ist daher für Wissenschaft und Gesellschaft von größter Bedeutung. Unsere Forschung befasst sich mit den ökologischen und sozialen Dimensionen von urbanen (Agrar)Ökosystemen. Unser Ziel ist es, das Verständnis zu vertiefen, das Management zu informieren und multifunktionale, klimaresistente Landschaften zu fördern.
Was uns antreibt
- Das Verständnis und die Stärkung von Synergien zwischen der Erhaltung der biologischen Vielfalt, dem Zugang zu Nahrungsmitteln und dem menschlichen Wohlbefinden in Städten
- Die Wissenslücke(n) über die Funktionsweise urbaner (Agrar-)Ökosysteme zu füllen
- Managementwissen zu schaffen, das für dynamische Stadtumgebungen geeignet ist, um Ökosystemleistungen bestmöglich zu unterstützen
- Die Nachhaltigkeit der städtischen Landwirtschaft für Mensch und Umwelt zu verbessern
- Bürger:innen in die ökologische Forschung einzubinden
Laufenden Projekte und Themen
hier sind einige der wichtigsten Projekte, an denen wir arbeiten.
Biodiversität in urbanen Gärten
Ein (funktional-)ökologisches Verständnis urbaner Pflanzen und Tiere ist von wachsender Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf die Erhaltung der Biodiversität, die Aufrechterhaltung von Ökosystemleistungen und effektive Schutzprogramme. Wir arbeiten auf dem wachsenden Gebiet der urbanen Biodiversitätsökologie und -erhaltung.
Bienen, Bestäubung und Bürgerwissenschaft in Urbanen Gärten

Wie können städtische Gärten zum Wildbienenschutz beitragen? Wie können Gärtner:innen und Stadtplaner:innen Wildbienen und ihre Bestäubungswirkung in Gemeinschaftsgärten unterstützen? In einem bürgerwissenschaftlichen Projekt untersuchen wir diese Fragen gemeinsam mit Berliner und Münchener Gärtner:innen aus ca. 30 Gemeinschaftsgärten. Unser Ziel ist, in einem inter- und transdisziplinären Ansatz die Kenntnisse zur Artenvielfalt, Ökologie und dem Schutz von Wildbienen in Stadtgärten nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht zu verstehen, sondern auch zum gesellschaftlichen Verständnis von Wildbienen in Berlin und München beizutragen. In der Verbindung stadtökologischer Forschung und Bürgerforschung (Citizen Science) werden Maßnahmen in der gärtnerischen Praxis in vergleichenden Teil-Projekten in Berlin und München entwickelt. Die Ergebnisse werden zielgruppengerecht als Empfehlungen für Gärtner:innen, Politik, Stadtplanung und Naturschutz veröffentlicht und verbreitet. Das wissenschaftliche und gesellschaftliche Verständnis ist entscheidend für den Erhalt der biologischen Vielfalt in unseren Städten weltweit.
Dieses Projekt für 2021 baut auf der Arbeit in Berlins Gärten im Jahr 2020 auf und wird von der Heidehof Stiftung gefördert.
Soziale Dimensionen urbaner Ökosysteme
Es ist wichtig, die Managemententscheidungen, Wahrnehmungen und Werte der Menschen zu untersuchen und zu verstehen - besonders in Städten. Diese sozialen Faktoren beeinflussen die Ökologie und Nachhaltigkeit des Systems. Wir untersuchen, wie Menschen urbane (Agrar-)Ökosysteme managen, Werte rund um urbane Ökosysteme und den Nutzen für das Wohlbefinden, der sich aus urbanem Gärtnern ergibt. Wir erforschen, wie urbane Landwirtschaft eine Strategie für die öffentliche Gesundheit und eine naturbasierte Lösung sein kann, und wie soziokulturelle Faktoren der Bewohner Nutzen, Werte und Management beeinflussen.
Die Bedeutung der Gartenarbeit während COVID-19
Wie hat COVID-19 die Art und Weise verändert, wie die Menschen gärtnern? Wie hat die Pandemie die Bedeutung der Gartenarbeit für Gesundheit und Wohlbefinden verändert? Wir untersuchen, wie sich COVID-19 auf Gärtner und die Gartenbewirtschaftung weltweit auswirkt. Wir erforschen, was Gärtner während der Pandemie motiviert, ob sich die Nutzung des Gartens durch die Gärtner verändert hat und welche zusätzliche Unterstützung für die Gärtner von Vorteil wäre. Letztendlich wird uns diese Art von Wissen helfen, die Gärtner und das Grünflächenmanagement besser auf zukünftige Krisen vorzubereiten.